Lotosblüte im Yuan Ming Yuan
Die Frösche weinen, doch man hört sie nicht
Die Ohren sind ganz stumpf vom grellen Licht.
Der Geist von Falun Gong im Dunste schwebt
Vor Mauern, Gittern, Zäunen Zornesgrollen bebt.
Das Lachen kleiner Kinder übern Teich hin hallt,
Von Westen, vom Tibet her weht die Luft sehr kalt
Inmitten dieses dumpfen trüben Grauen-Schwalls
Da spür ich plötzlich auf den Lippen Salz.
Ins Auge blickt ne Lotosblüte stumm,
im Ohr summt hörbar kaum: OM MANI PADME HUM
Ein Trommeln kriecht herauf die klamme Haut
Erst leise, zitternd, schließlich dröhnend laut
Der böse Traum zerspringt, der Morgen graut,
Die Eisesstarre langer Trauer taut.
Ein schwarzer Schwan zur lila Lotosblüte schwimmt
Im Blick der Kinder, Schwäne, Frösche Hoffnung glimmt.