Das Jahr 2014

Das ganze Jahr Gastprofessur in Kassel. Einige an Gerechtigkeits- und Zukunftsfragen interessierte Studis dort kennengelernt und mit Lehrerstudenten ein neues Seminar „Nachhaltigkeit im Pädagogischen Prozess“ konzipiert und durchgeführt, eine schöne Exkursion nach Witzenhausen mit ihnen gemacht. Mit den Psychologie-Studis im Seminar Positive Psychologie der Nachhaltigen Entwicklung über Flow, Spiritualität, Werthaltungen, Sinn und Nachhaltigkeitsvisionen und –Projekte diskutiert. Bei den Engagierten der KulturInitiative Kassel Harleshausen einen Vortrag gehalten und einen Windradbauer kennengelernt.

An der Hochschule Eberswalde ist nun der lang geplante Studiengang Nachhaltigkeitsmanagement gestartet und ich habe mit dem ersten Jahrgang der Studierenden eine Zukunftswerkstatt durchgeführt, in der Studienprojekte ersonnen wurden: Unterstützung der Berliner Energiegenossenschaft beim Rückkauf des Stromnetzes, Nachhaltigkeitskriterien bei der kartoffelverarbeitenden Industrie einführen, eine Tauschbörse für gebrauchte Technik in Brandenburg einführen. Mit KollegInnen von e-fect über die weitere Tätigkeit der Genossenschaft beraten: Wollen wir nur auf Ausschreibungen reagieren oder auch aktiv eigene Projektideen vorantreiben?

 Im Sonnendorf Seinstedt, in Feldheim, bei der Energiegenossenschaft Leipzig über die Umsetzung von neuen Ideen beraten. In Bonn und Berlin mit Leuten vom Netzwerk Nachhaltigkeit, mit Mandy Singer und Verena Salomon über die Einführung von Nachhaltigkeitskriterien an Universitäten gearbeitet. Mit dem Projektentwurf drangen wir weit in Ministerium für Bildung vor, wurden dort aber schließlich von Eugen Huthmacher abgeblitzt, mit den üblichen Argumenten, man könne das nicht vereinheitlichen und so weiter. Was mir plausibler scheint, ist Zurückhaltung von Leuten wie ihm, weil sie wissen, dass das ein heisses Eisen mit viel Streitereien im Gefolge wäre: Wo bleibt die Freiheit der Wissenschaft (sprich der Wirtschaftslenker hinter der Wissenschaft wie der KWS und Kali und Salz Vorstände im Stiftungsrat der Uni Göttingen J)?

Mit der Göttinger Gruppe aus dem Projekt aus dem 2009-2014 Bioenergie Projekt die Broschüre „Die Kraft der Vision“ mit Interviews mit Pionieren der dezentralen Energiewende fertiggestellt. Lüdtke, Ahlke, Roos, die Sladeks – tolle Leute, die zeigen, dass und wie die regionale Wende funktionieren kann. Das Vorhaben Satelliten-Bioenergiedorf Schliestedt wurde aufgegeben, weil die Verantwortlichen vom Jägermeister-Betrieb, dem die Biogasanlage gehört, nicht zu ihrem Wort standen, die Wärme der Anlage dem Dorf zur Verfügung zu stellen.

Mit Manuel, einem Mitarbeiter aus Kassel, um die Formulierung der Gedanken meines neuen Buches gerungen. Endlich konnte ich einen guten Verlag finden, den Münchner Oekom Verlag, der das Buch zum Jahresende auflegte. Mit Manuel öfter mal im buddhistischen Zentrum Kassel gewesen und u.a. Peter Malinowski kennengelernt. Spiritualität scheint mir mehr und mehr ein Schlüssel für die zukunftsfähige Entwicklung zu sein, d.h.: Menschen, die keine engen und tragfähigen Bezüge im Zeit- ökologischen und sozialen Kontext des eigenen Lebens erkennen können, werden nicht bereit sein, sich auf das aufregende Abenteuer der Erschaffung zukunftsfähiger Lebensmuster einzulassen.

Sommerurlaub in den Alpen (Bergsteigerdorf am Almsee, Dolomiten, Reit im Winkel) und in Kroatien (bei Daniela und in einer Villa bei Rijeka). Anni ist nun bei ihrem Prinzen Tino in Ruhlsdorf gelandet, Robi und Anke wieder in einer Wohnung in Gotha, Albi in Dresden, wo er seine Lucie gefunden hat und eine neue Arbeit, die ihm mehr Spass macht als die in Walldorf.